Die Deutschen leben gerne in großen Wohnungen. In einer repräsentativen Studie des Baufinanzierers Dr. Klein aus dem Jahr 2024 gaben etwas mehr als die Hälfte der 2000 Befragten an, sich viel Wohnfläche zu wünschen. Offenbar können sich immer mehr diesen Wunsch auch erfüllen: Der Wohnflächenverbrauch pro Person hat in den vergangenen Jahrzenten stetig zugenommen, von rund 35 m2 im Jahr 1991 auf 55,4 m2 im Jahr 2022. Verstärkt wird diese Entwicklung noch durch den weiteren Trend zu kleineren Haushaltsgrößen: Single-Haushalte haben in der Regel einen größeren Flächenverbrauch pro Kopf als eine vierköpfige Familie.
Gleichzeitig zeigt eine aktuelle Umfrage der Technischen Universität Darmstadt, dass der ländliche Raum zum Wohnen immer attraktiver wird. Steigende Wohnkosten und eine wachsende Sehnsucht nach einem naturnahen, ruhigen Wohnort treiben rund zwei Drittel der Befragten aus den Städten hinaus aufs Land. Ein Trend, der sich auch in der Binnenwanderung widerspiegelt: Während die Großstädte (ab 100 000 Einwohner) häufig ein negatives Saldo bei der Binnenwanderung aufweisen, unterm Strich aber von der Zuwanderung aus dem Ausland profitieren und dadurch wachsen, verzeichnet das Stadtumland Wanderungsgewinne aus dem Inland. Dieser Trend wird auch in den Suchanfragen nach Mietwohnungen bestätigt: So berichtet ImmoScout24, dass die Anzahl der Suchanfragen nach Mietwohnungen im Umland der Top-8-Märkte im vierten Quartal 2024 um 9 % über dem Vorjahreswert lag. Seit 2017 ist die Nachfrage nach Mietwohnungen im Umland der Top 8 um rund 170 % gestiegen.
Der Vorteil vom Wohnen außerhalb der Stadt: die Umsetzung des Wunsches nach viel Wohnfläche lässt sich dort am ehesten realisieren, denn je weiter außerhalb des Stadtkerns man wohnt, desto weniger muss für den einzelnen Quadratmeter ausgegeben werden. Anfang 2024 (zuletzt publiziert Daten) berichtete ebenfalls ImmoScout davon, dass im Schnitt der Top fünf (Hamburg, Frankfurt, Köln, München, Berlin), die Ersparnis, wenn man 16-30 km außerhalb des Stadtbereiches eine Wohnung mietet, bei monatlich 3,20 EUR/m2 lag. Bei einer Distanz von 31-50 km waren es sogar knapp 4,80 EUR/m2. Diese Ersparnis kann in mehr Wohnfläche investiert werden. Und sie wird es tendenziell auch: So wird die durchschnittliche Wohnfläche, je ländlicher gewohnt wird, größer. Lag die Wohnfläche einer Durchschnittswohnung, nach Mikrozensus, in Städten (dicht besiedelten Regionen) 2022 bei 81,7 m2, waren Wohnungen in kleineren Städten und Vororten (mittlere Besiedlungsdichte) rund 20 m2 größer – das entspricht einem zusätzlichen Zimmer. Im ländlichen Gebiet (gering besiedelt) wurde im Schnitt sogar auf 116 m2 gewohnt.

Quelle: Mikrozensus 2022
Der Vorteil größerer Wohnungen (auch außerhalb der Stadt): Die subjektiv empfundene Lebensqualität steigt. Kleine Wohnungen werden oftmals als einengend empfunden, wohingegen sich eine größere Wohnung oftmals positiv auf das Wohlbefinden und die Wohnsituation auswirkt. Einer Umfrage von GIM Foresight zufolge sind Landbewohner (Anteil 67 %) mehr als doppelt so oft zufrieden mit ihrer Wohnortwahl als Städter (31 %).
Größere Wohnungen, ab drei Zimmern, haben nicht nur den Vorteil, dass sie den Mieterpräferenzen entsprechen und dem Wohlbefinden guttun, sie profitieren auch vom Nachfrageüberhang nach Wohnraum und weisen somit real steigende Mieten auf.

Quelle: Value AG, bundesweite Abfrage
Besonders stark steigen Mieten übrigens im Umland der Metropolregionen, was aus einer exemplarischen Auswertung von ImmoScout hervorgeht: Insbesondere der Speckgürtel im Umkreis von 31-50 km konnte 2024 einen deutlichen Mietanstieg vorweisen. Da die Mieten absolut aber weiterhin unter dem Stadtbereich liegen, bleiben sie für Mieter leistbar und erlauben es, sich mehr Wohnfläche leisten zu können.
Der Living + Working achtet bei der Auswahl seiner Wohnimmobilien auf das Zusammenspiel von Wohnfläche und Lage und berücksichtigt somit die Präferenzen der Mieter.