Sie sind bei Swiss Life Asset Managers „Werkbankleiter“ im Segment Wohnen. Was macht ein Werkbankleiter?
Als Werkbankleiter bin ich portfolioübergreifend für Wohnprojekte zuständig und der Ansprechpartner für das Asset Management, weitere Kollegen und Kunden. Über die Objekte hinweg führe ich die übergeordneten Themen und Fragestellungen zusammen, bündele alles und gebe das an das Fondsmanagement oder andere zentrale Bereiche weiter. Alles, was nicht direkt auf Objektebene mit dem Property Management zu klären ist, läuft dann automatisch über mich. Zwei weitere Punkte sind Auswertungen und Reports. Hierzu stelle ich Informationen zusammen und liefere dann entsprechende Zusammenfassungen und Einschätzungen. Weiter steuert die Werkbankleitung die portfolioweiten Themen wie Budgetplanung, ESG-Strategien oder auch Zertifizierungen. Wenn es ein spezielles Problem mit einer Immobilie gibt – beispielsweise hinsichtlich der Vermietung oder mit dem Property Management – dann unterstütze ich die Kollegen aus dem Asset Management mit meinem Wissen und helfe beim Finden von Lösungen. Die Arbeit ist somit sehr vielseitig und jeder Arbeitstag ist anders.
Das Wohnsegment hat sich als sehr robust in unruhigen Zeiten erwiesen. Worin ist das begründet?
Meiner Meinung nach ist das Wohnsegment nicht so krisengefährdet und auch das Risiko großer Schwankungen ist nicht gegeben. Das sah z. B. mit den Schließungen bei einigen Handelsobjekten während der Corona-Pandemie ganz anders aus. Bei Wohnen gab es das nicht, denn gewohnt wird immer. Da gibt es auch kaum Alternativen und Nachfrage wird es in diesem Segment immer geben – allerdings ist hier der Standort einer der wichtigsten Faktoren.
Wird die starke Nachfrage bei Wohnen anhalten? Wenn ja, warum?
Hier kommt der gerade erwähnte Standort ins Spiel. Die Nachfrage nach Wohnraum wird in Ballungsgebieten anhalten. Wir sehen ganz klar den Trend zum Wohnen in einem städtisch geprägten Umfeld. Das ist dann nicht zwingend direkt in der Stadt, sondern auch in dem Ballungsraum oder Speckgürtel rund um die Metropolen.
Wie ist der Living + Working hier aufgestellt?
Der Living + Working ist genau in diesen Ballungsgebieten und Speckgürteln investiert – also in dem städtisch geprägten Umfeld mit großer Nachfrage nach Wohnraum. Außerdem sind wir im Segment Wohnen breit aufgestellt und haben von hochwertigen Neubauprojekten über öffentlich geförderten Wohnraum bis hin zu altersgerechtem Wohnen alles im Portfolio abgebildet.
Gibt es aktuell hier Neuigkeiten?
Wir haben uns für den Living + Working bereits vor einiger Zeit vorab Wohnobjekte als Projektentwicklungen in Süddeutschland gesichert. Diese werden 2023 und 2024 in den Fonds übergehen. Hier kümmere ich mich darum, dass die Makler für die Erstvermietung sowie das Property Management beauftragt werden und überwache auch deren Arbeit. Schließlich sollen die Objekte direkt vom Start an optimal in den Fonds eingebunden und bewirtschaftet werden.
Wie wohnen Sie privat?
Ich wohne mit meiner Familie am Berliner Stadtrand rund einen Kilometer vor der Stadtgrenze in einem Haus aus den 1930er Jahren. Ich schätze hier einerseits die Ruhe vom Trubel der Stadt, um abschalten zu können, bin aber andererseits auch in rund 20 Minuten am Potsdamer Platz. Das ist für mich optimal.
Markus Günther ist seit Juli 2012 im Asset Management der Swiss Life Asset Managers (vormals Corpus Sireo) tätig. Als Senior Manager verantwortet er u.a. die Einhaltung der Objektbudgets sowie das Steuern des Property Managements. In seiner Position als Werkbankleiter ist er für die Wohnimmobilien des Offenen Immobilienpublikumsfonds Living + Working verantwortlich. Er verfügt über mehr als 23 Jahre Berufserfahrung in der Immobilienbranche – vorrangig bei Wohnimmobilien in ganz Deutschland. Diese entwickelt er renditeoptimiert für die jeweiligen Eigentümer.