Warum ein Offener Immobilienfonds immer Teil eines ausgewogenen Portfolios für private Kapitalanleger sein sollte

01.10.2024

Die Schwankungen an den Aktienmärkten und die Unberechenbarkeit vieler Anlageklassen haben in den vergangenen Jahren das Bedürfnis privater Anleger nach soliden und verlässlichen Investitionen verstärkt. In diesem Kontext bieten Offene Immobilienfonds langfristige Stabilität und ein ausgewogenes Risikoprofil. Dadurch eignet sich diese Anlageform vor allem für defensive Investoren.

Diversifikation und Stabilität
Der wohl größte Vorteil vieler Offenen Immobilienfonds liegt in der Diversifikation. Diese Fonds investieren in eine Vielzahl von Immobilien, die über verschiedene Regionen, Sektoren und Nutzungsarten verteilt sind. Ob Gewerbeimmobilien in Großstädten, Quartiere in aufstrebenden Wirtschaftsregionen oder wichtige Healthcare-Immobilien – ein moderner OIF streut das Risiko, indem er nicht auf ein einzelnes Objekt setzt, sondern eine breite Immobilienbasis schafft. Dies schützt das Vermögen vor starken Wertverlusten in einer einzelnen Region oder Branche und sorgt für eine stabile Wertentwicklung.

Diese Strategie verfolgt auch der Living + Working: Der Fonds fokussiert sich auf die Immobiliensegmente Gesundheit, Wohnen, Büro und Einzelhandel. Dieser Mix vier verschiedener Nutzungsarten, die ungefähr gleich stark vertreten sind, verhindern eine Abhängigkeit von einer bestimmten Assetklasse. So werden die Chancen, vor allem aber die Risiken somit auf mehrere Schultern verteilt. Für Anleger ergeben sich hieraus klare Vorteile: Stabile Mieterträge in zukunftsorientierten Immobilienklassen sorgen für gute Renditechancen.

Zudem bieten Immobilien als Anlageklasse in der Regel eine geringere Volatilität im Vergleich zu Aktien oder auch Edelmetallen. Während die Börsenkurse oft starken Schwankungen unterliegen, entwickeln sich Immobilienmärkte meist kontinuierlicher. Ein Offener Immobilienfonds profitiert von dieser Stabilität, was ihn zu einer hervorragenden Ergänzung eines Portfolios macht, das auf langfristiges Wachstum bei moderatem Risiko abzielt.

Langfristige Wertentwicklung und Inflationsschutz
Immobilien gelten traditionell als guter Schutz gegen Inflation. Wenn die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen, ziehen häufig auch die Mieten und Immobilienwerte nach. Ein OIF kann daher helfen, die Kaufkraft des investierten Kapitals zu bewahren. Die kontinuierliche Wertsteigerung von Immobilien – insbesondere in nachgefragten Lagen – führt zu attraktiven Renditen, die sich langfristig auszahlen.

Ein weiterer Vorteil ist die Gewissheit, regelmäßig Erträge in Form von Ausschüttungen zu erzielen. Diese stammen aus den Mieteinnahmen der im Fonds befindlichen Objekte und können eine konstante Einkommensquelle für den Anleger darstellen. Damit ist ein OIF nicht nur ein Instrument zur Vermögenssicherung, sondern auch zur Vermögensvermehrung.

Zugänglichkeit und Flexibilität
Ein Offener Immobilienfonds ist zudem für eine breite Anlegerschicht zugänglich. Im Gegensatz zu Direktinvestitionen in Immobilien, die oft hohe Einstiegskapitalien erfordern, können OIFs bereits mit kleineren Beträgen bespart werden. Das macht sie besonders attraktiv für Privatanleger, die von den Vorteilen des Immobilienmarktes profitieren möchten, ohne gleich eine ganze Immobilie kaufen zu müssen.

Die Mindesthaltedauer und ihre Bedeutung
OIFs bieten im Vergleich zu geschlossenen Immobilienfonds eine höhere Flexibilität. Anleger können ihre Anteile jederzeit kaufen und verkaufen – allerdings muss hier eine Mindesthaltedauer beachtet werden. Seit der Finanzkrise 2008 hat sich die Regulierung von Offenen Immobilienfonds in Deutschland verändert. Eine wichtige Regelung betrifft diese Mindesthaltedauer. Sie wurde eingeführt, um die Fonds vor einem Liquiditätsengpass zu schützen, der durch massenhafte Anteilsrückgaben entstehen könnte.

Die Mindesthaltedauer beträgt derzeit zwei Jahre. Das bedeutet, dass Anleger ihre Anteile an einem OIF mindestens zwei Jahre lang halten müssen, bevor sie sie wieder veräußern können. Zusätzlich gilt eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten. Diese Regelung sorgt für eine gewisse Stabilität im Fonds, da plötzliche und massenhafte Rückgaben vermieden werden. Für Anleger bedeutet dies, dass sie sich bewusst sein müssen, dass ihr Kapital für diesen Zeitraum gebunden ist.

Die Mindesthaltedauer sollte jedoch nicht als Nachteil gesehen werden. Sie trägt dazu bei, die langfristige Ausrichtung des Fonds zu stärken und ermöglicht es den Fondsmanagern, strategische Entscheidungen ohne kurzfristigen Verkaufsdruck zu treffen. Für den Anleger bedeutet dies eine bessere Planbarkeit und höhere Chancen auf stabile Erträge.

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